Depression - wenn die Seele nicht mehr kann!

Wenn Motivation und Freude im Alltag nachlassen und sozialer Rückzug immer häufiger wird, können sich erste Anzeichen von Depressionen oder depressiven Verstimmungen bemerkbar machen. Diese Stimmungslage bedient ein breites Spektrum an möglichen Erscheinungsformen. Während sich die einen vor allem traurig, niedergeschlagen und antriebslos fühlen, berichten andere von Schlafproblemen, anhaltender Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder dauerhaft negativen Gedanken.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens zumindest einmal eine Depression zu entwickeln, liegt derzeit bei 16 bis 20 Prozent. In Deutschland leiden aktuell fünf Millionen Menschen an Depressionen. Vielen fällt es schwer, Hilfe anzunehmen, nicht zuletzt aufgrund des mangelnden Verständnisses in der Gesellschaft.
Depression ist eine Erkrankung, Ratschläge wie, „mach doch mal was Schönes“ oder „reiss dich mal zusammen“, Empathiebezeugungen wie, „das wird schon wieder“, „schlaf dich einfach mal aus“, „fahr doch mal in den Urlaub“, sind unangemessen. Depressive Erkrankungen haben nichts mit Schwäche zu tun und ein Urlaub bringt keine Heilung.
Depressionen sind aber durchaus heilbar, brauchen Zeit und professionelle Hilfe. Eine Kombination aus psychotherapeutischer Behandlung, ambulant und/oder stationär, und Medikamenten empfiehlt sich.
Bei jeder körperlichen Erkrankung zögern die Betroffenen nicht, eine/n FachärztIn aufzusuchen oder einen Klinikaufenthalt in Kauf zu nehmen. Bei seelischen Erkrankungen fühlen sich Betroffene oft stigmatisiert und nicht ernst genommen, nehmen sich dann selbst oft nicht ernst.
Depressionen gehen nicht von allein wieder weg, und unser Gesundheitssystem bietet inzwischen genug Unterstützung für Betroffene:
Info-Telefon Depression unter 0800 334 45 33
Telefonseelsorge – Hamburg: 0800 111 0 111, 0800 111 0 222 und 116 123
Hamburgische Krisentelefon (Ortstarif/Festnetz) unter (040) 42811 3000

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